MASTER NEGATIVE NO. 93-81196-12 MICROFILMED 1993 COLUMBIA UNIVERSITY LlßRARIES/NEW YORK as part of the "Foundations of Western Civilization Preservation Project" Funded by the NATIONAL ENDOWMENT FOR THE HUMANITIES Reproductions may not be made without permission from Columbia University Library COPYRIGHT STATEMENT The Copyright law of the United States - Tftle 17, United States Code - concerns the making of photocopies or other reproductions of copyrighted material. Under certain conditions specified in the law, flbraries and archives are authorized to furnish a photocopy or other reproduction. One of these specified conditions is that the photocopy or other reproduction is not to be "used for any purpose other than private study, scholarship, or research." If a user makes a request for, or later uses, a photocopy or reproduction for purposes in excess of "fair use/' that user may be liable for Copyright infringement. This Institution reserves the right to refuse to accept a copy Order if, in its judgement, fulfillment of the order would involve violation of the Copyright law. A UTHOR: HORATIUS FLACCUS, QUINTUS TITLE: ARS POETICA DES HORAZ ÜBERSETZT PLACE: STUTTGART DA TE: 1888 COLUMBIA UNIVERSITY LIBRARIES PRESERVATION DEPARTMENT Master Negative # BIBLIOGRAPHIC MICROFORM TARCFT Original Material as Filmed - Existing Bibliographie Record Restrictions on Use: ^^mmmmm» 87HM DZ6 Ars poetioa Ger« HoratiuB Flaccus, Quintus. ^^^fumm •••Ars poetica des Horaz übersetzt und erläutert von Professor Dr. Th* Kayser ... Stuttgart, Liebioh, 1888. 32 p. 26^ X 20 cm. Prograinm des Karls-Gymnasium in Stuttgart. 1^ i^^Kj^^ o TECHNICAL MICROFORM DATA FILM SIZE:_3S^>21.___ REDUCTION RATIO:_/3. ^^jf IMAGE PLACEMENT: lA (^^ IB IIB DATE FILME D:__^-_??._t^ INITIALS_b^'f?£.i-_ nLMEDBY: RESEARCH PUBLICATIONS. INC WOODBRIDGE. CT I IT Association for Information and Image Management 1100 Wayne Avenue. Suite 1100 Silver Spring. Maryland 20910 301/587-8202 ^, Centimeter 12 3 4 #T Inches 5 6 7 8 9 10 n iliiiilmiliiiiliiiiliiiiliiiiliiiiliiiiliiiiliiiilimliiiiliii l|ll|ll,ll|ll,ll| 1.0 1.1 1.25 1^ M2B 1^ Uft lää 12.2 2.0 1.8 1.4 1.6 12 13 14 15 mm MPNUFRCTURED TD RUM STflNDRRDS BY RPPLIED IMRGE. INC. ) ^O ' ^ ^ » t PROGRAMM DES KARLS-GYMNASIUMS IN STUTTGART ZUM SCHLÜSSE DES SCHULJAHRS 1887-88, Inhalt: I. Ars poetica des Horaz fibersetzt und erläutert von Professor Dr. TlK^Kayser, II, Nachrichten über das Schuljahr 1887-88 vom Rektor der Anstalt, O STUTTGART. K. HOFBUCHDRUCKEREI CARL LIEBICH. 1888. Progr. Nr, 669. TPlanck. '^'vi^'^mfäiteismsmmfmim J /■ J^ V V f / DES HORAZ ARS POETICA übersetzt und erläutert von Professor Dr. Th. Kayser Die vorliejj^ende Uebersetzuriij^ staiiimt aus der Zeit meiner Lehrthätii,^- keit am Tübiiiürer Gymnasium, >v(> ich die A. P. wiederholt erklärt habe, zum erstenmal im Jahr 1868, das letztemal im Jahr 1879. Einige unbedeutende Änderuiiijen abgerechnet ist sie dieselbe, wie ich sie damals meinen Schülern vor- getragen ha])e. Von den Arbeiten der Vorgänger hat mir Döderlein's epochemachende Übersetzung die reichste Belehrung und Förderung gewährt. Die angeschlossenen Erläuterungen verzichten darauf einen vollständigen KoumuMitar zu geben. Wie ich mir in den meiner Übersetzung def horazischen Oden und Ei)oden (Tübingen 1877) beigegebenen Erläuterungen in erster Linie die Aufgabe gestellt habe die Komposition derselben nachzuweisen, unter Aufstellung sitionsgesetze, und ihirch Nachweisung derselben jener llyperkritik, die überall hittMpdlationen statuiert, entgegenzutreten, so geht im;iii Dc.^lifbi'ii iiuili iiiLi iiaii[dsächlich dahin , dun Gedankengang der A. P. dar- zult'iit'n und (b'u heutzutage beliebten Umstellungen gegenüber die überlicb'rte (ird- nung Ak'> Textes zu rcrlit fertigen. Die Disposition, die ich gebe, scliliesst sich an die von Kilter aufgestellte und vuu Kiene (Progr. des Gymn. zu Stade IbGO/Gl) ) . " W WII'ii ''. ' '. ii|i): i at i | > |i i|piiJ-ii»i ii.iii«m.M iii iwm.ii(i»» "^^ Y*, «M X M _ 4 _ weiter ausgeführte an, weicht aber auch in mehreren Punkten sehr wesentlich von ihr ab. Auch sie steht mir seit fast zwei Jahrzehnten fest. Die seither erschie- neneu Schriften haben mich nicht veranlasst davon abzugehen. Eine Auseinander- setzung mit den abweichenden Ansichten anderer hat der einem Programm vor- geschriebene Kaum verboten. Stuttgart 15. Juli 1S8S Theodor Kayser > 1 • '\ \ J j Horaz an die Pisonen Wollt' an ein menschliches Haupt ein Maler den Hals eines Pferdes Fügen und buntes Gefieder als Schmuck dem Leibe verleihen Und so von überallher entlehnen die einzelnen Glieder, Üass was oben ein reizendes Weib als garstiger Fisch sich Endigte: könntet ihr, Freunde, das ansehn ohne zu lachen? Glaubt mir, Pisonen, aufs Haar gleicht diesem Gemälde ein Dichtwerk, Dessen Gebilde sich toll wie Phantasieen der Kranken Reihn an einander, so dass das einzelne nimmer zu einem Ganzen sich rundet. ,Wie so? es hatten doch Maler und Dichter Gleiche Berechtigung stets jedwedes beliebig zu wagen?' Wohl! wir kennen das Recht und fordern und geben es wechselnd, Nur nicht so, dass Zahmes sich liebend geselle zu Wildem Oder dass Schlangen mit Vögeln und Lämmer mit Tigern sich paaren. Fliekf inaii ii Ganges zu .-^ciiatlcn. öö Ich für meine Person, nie mruiit idi als Üiclitcr ihm crloichen. Ebensowenig als etwa so recht zur Scliau für die Leute Schwarz von Augen imd Haar mit misstaltctcr Xase herumgehn. Wählt einen StolT, ihr Dichter, der eucrn Kräften -.luäss ist, Prüft erst lang und genau, was die Sciiultcrn zu Iragi'U vermögen, lU Was sie verweigern: nur dem. der seinrr Materie Herr ist, Fehlt es am Ausdruck nicht, niclit an durctisichtiger Ordnung. Wesen und Reiz der Ordnung besteht wohl, irr ich niclit, darin, Dass was sofort zu sag(.'n sofort sagt, manches dagegen Aufspart, jetzt noch verschweigt, con amore das eine behandelt, i'> Anderes ganz übergeht ein Grosses verheissender Dichter. Auch in der Wahl der Worte verfahre man fein und behutsam. Meister des Ausdrucks ist wer durch geniale Verbimlimg Übliche Wörter erhebt zu neuer Bedeutung. Doch wenn du Nötig ein Neu wort hast zur Bezeichnung neuer Begriffe, 50 Bilde, du kannst es, ein Wort, das Gethegus' Zeit, des geschürzten. Nimmer vernahm: man gewährt dir die Freiheit, brauchst du sie niassvoU. Anklang linden auch neue und neulich gebildete Wörter, Die nur wenig verändert aus griechischer Quelle geschöpft sind. Oder es sollte« wohl Moni detii Virjü und dem Varius weigern, 55 Was es dem Plaitii-- erlaubt, dem Cäcilius? mir es missgönnen. Kann ich ein Scherflein bieten, da Gato's und Lnnius' Muml einst Heicher die Muttersprache gemacht, für Neues auch neue Namen geschaften? Fürwahr, stets war es und wird es erlaubt sein, Wörter in Kurs zu bringen geprägt mit dem neuesten Stempel. ('>0 Wie die Blätter im Wahl sich wandeln im Laufe der llüchtgen lahre, die ältesten fallen, so schwindet dahin ein veraltet 2*1 f. qui vaiiare ciipit roin prodigialiler unani, tielpliinum silvis aj.piD^Mt, lluclihus apium. 3:2 umis 4iJ uacli der ijl)erlieferten Ordnung' 50 producere / s i V. < / ) / Wöi'lergeschlecht und ein neues er])lühl im Schmucke der Jugend. Wii- und das Unsre, dem Tode gehören wir. ob von dem Lande Fest umdämmf Neptun vor Stürmen bewahre die Flotte, Traun ein kfini-lich Werk, ob ein Sumj)f. (musI wüst und berudert, 05 l'"ühle den lastend(Mi Pflug und die Nachbarstädte versorge, (»der ein Strom den Lauf den saatenverderblichen andre, Pesseren Weges belehrt: der Steiblichen Werke vergehen. Wie drnn sollte be.4ehn die (Junst und Geltung der Wörter? Manches verscli()llt>ne Wort wird wiedererstehen und manches, 70 Das jetzt Llire g.'nies>t. nmss fallen, sobald der Gebrauch will, Fi der alleiiiip' Herr und Gebieter luul Hichter der Sprache. ^\as fiir ein Metrum das beste, wenn Thalen der Fürsten und luddherrn, Blutige Kriege der Stoff des Gesangs sind, zeigte Homerus. hl dem Distichon liess sich zuerst nur Klage vernehmen, 75 Dann auch der Dank der gelobte für fronmien Gebetes Erhörung. Wer indes der Erhnder des kleinen elegischen Verses, Das ist ein Streit der Gelehrten und noch schwebt dessen Entscheidung. Rineji! Arcliilochus schuf der Zorn den geharnischten Jambus; Jl'ii nahm sjtäter als Vers die Tragödie an und das Lustspiel, 80 ^\ eil er zum Wechselges{)räch vortrelTlich sich eignet, des Volkes Tosenden Lärm übertönt und zur Handlung ganz wie gemacht ist Aber der Lyra verlieh die Muse die Götter und ihre Söhne, den Fau>lkamplsieger, das Ross, das zuerst an das Ziel kam, Liebender Jünglinge i*ein und die Freuden des Weines zu singen. 85 Kann und versteh ich es nicht, den Charakter, den Ton, wie er jeder Dichtimg eigen, zu trellen, was lass ich Dichter midi schelten? P>leib Ignorant aus Scham, aus falscher, anstatt noch zu lernen? Tragischer Dichtung Ton verträgt ein komischer StoU' nicht, Ebensowenig als je die gemeinalltägliche Sjirache, 90 Die zur Komödie passt, das Mahl des Thyestes vertrüge: Jegliche Dichtart hat den geeigneten Ton zu bewahren. Doch zuweilen erhebt sich der Ton der Komödie höher, Und es eifert ein Chremes im Zorn in pathetischer Sprache, Während der tragische Held olt klagt in Worten der Prosa, 95 Wie denn arm und verbannt ein Telephus oder ein Peleus Vnii vi, ]| werten den Prunk und Schwulst bombastischer Worte, Süll ihr Jannuern das Herz des Publikums stimmen zum Mitleid. ^^^^■. ^.fT **J-'». ■".■»..> > '.^f^*. ^-^?^feW«iP!^:si'3S^Öfc»*«ä#**'*'-»^*-'* * »*?. MNlHlli«M •tMMMU .»m^.itmi^ii.jmmimMjim^aMimitmam^ — 8 — Nicht bloss schön sein sollen Gedichte, sie sollen auch rühren, UX) Sollen, wohin sie nur wollen, die Seele des Hörenden fuhren. Wie man mit Lachenden lacht, so weint man mit Weinenden; darum, Willst du in Thrünen mich sehn, so zeige zuvörderst dich selber Innig ergriffen von Schmerz: erst dann, o Telephus, Peleus, Wird dein Leid mich rühren; doch sprecht ihr frostige Worte, 10-3 Lach ich oder ich gähne vor Langweil. Traurigem Antlitz Ziemt auch ein trauriges Wort, dem zornigen drohende Sprache, Lustiger Scherz dem heitern, dem ernsten gemessenes Reden. Denn es erweckt die Natur zuvor im Innern die Stimmung, Welche der Lage entspricht : sie regt zur Freude, zum Zorn auf, HO Oder sie ängstet und drückt durch lastenden Kummer zu Boden; Dann erst bringt die Zunge das, was wir em])nnden, zum Ausdruck. Steht das Gesprochene nicht mit der Lage des Sprechers in Einklang, Dann wird Ritter und Volk ein schallend Gelächter erheben. Viel auch kommt darauf an. ob ein Gott spricht oder ein Heros, 11~> Ob ein besonnener Greis, ob ein jäh aufbrausender Jüngling, Ob die gebietende Frau, oh ^lie nimmerverdrossene Kindsmagd, Ob es ein Kaufherr ist, der die Welt sah, oder ein Bauer, Ob ein Assyrier, Kolcher, ob einer von Thebe, von Argos. Folge der Sage; wo nicht, schaff selbst ein harmonisches Ganzes. 120 Stellst aufs neue du. dar den gefeierten Helden Achilles, Feurig sei er und zornigen Sinns, unerbittlich und heftig. Recht und Gesetz nnssacht er, da^ Schwert nur erkenn er als Richter. Starr und trotzig erscheine Medea, Ino in Thränen, Tückisch Ixion, lo verwirrt, schwermütig Orestes. Wagst du es aber und wählst frischweg einen Originalstoll', Schatlst eine neue Person, so soll sie das Wesen bewahren. Das sie von Anfang trug, und bis an da-, Ende sich gleich sein. Schwer ists Fleisch und Blut drn Gedankenbildern zu geben, Leichter fürwahr wirst du eine Ilias dramatisieren, 130 Als ganz neue nocli nie von einem behandelte Stoife. Aber aucli Altes, Bekanntes vrrwandell vm Dichter in sein Gut, Wenn er sich niciit im gemeinen, gewohnten Geleise herumtreibt, 125 114- divusne U'i putens / 1 < t V I »\ $ — 9 — Nicht bloss Wort für Wort übersetzt mit peinlicher Treue, Noch nachahmend so sehr sich beengt, dass freie Bewegung Scheu so sehr als der Plan des Originals ihm verbietet. L35 Fang auch nimmer so an wie einst ein cyklischer Dichter: ,Priamos' Los werd ich und den Krieg den berühmten besingen.' Was er wohl bringt, der Mann, der den Mund so gewaltiglich aufreisst? Kreissend bewegt sich ein Berg und gebiert ein winziges Mäuslein. Wie viel richtiger er, der niemals wider den Takt fehlt: 140 ,Singe mir, Muse, den Mann, der Sitten und Städte so vieler Menschen gesehn, nachdem die heilige Troja gefallen.' Nicht aus dem Feuer den Rauch, nein, aus dem Rauche das Feuer Lässt er entstehn und entrollt uns sofort grossartige Wunder, Wie die Gharybdis, die Scylla, Antiphates und den Cyklopen, 145 Fängt Diomed's Heimkehr nicht an mit dem Tod Meleager's Noch den trojanischen Krieg mit dem Zwillingseie der Leda: Iiiiiner dem Ausgang eilet er zu, in die Mitte der Handlung Reisst er den Leser hinein als wie in bekannte Gebiete, Lässt bei Seite, was sich nicht eignet zu glänzender Zeichnung, i:>0 Und weiss so zu dichten und Dichtung zu mischen mit Wahrheit, Dass so Beginn und Mitte wie Mitte und Schluss übereinstimmt. Lass dir nun sagen, was ich und mit mir das Publikum fordert. Willst du begeisterte Hörer, die sitzen bleiben und warten. Bis sich der Vorhang hobt nnd zum Schluss sein ,Klatscht!' der Flötist ruft. 155. Achte vor allem uMnau auf jeglichen Alters Charakter, Zeichn" ihn so, wie er selbst mit den wandelnden Jahren sich wandelt. '^' '''■' Knabe im Stand sich verständlich zu machen und sichern Fu^ses zu yehii, dann verlangt er mit seinesgleichen zu spielen. Zürnt so leicht als er leicht sich versöhnt, ist stündlich ein andrer. IGO Aber der Jüngling, der endlich erlöst vom lästigen Schulzwang, Reitet und jagt und spielt auf den sonnigen Matten des Marsfelds, W.-ich wie Wachs für Verführer und gegen Ermahnungen slörrig, immer zuletzt auf den Nutzen bedacht, mit dem Gelde verschwendrisch. Obenhinaus und begehrlich und rasch nnt den Neigungen wechselnd. 1G5 Anders der Mann: an Jahren gereift und reiferen Geistes Strebt er nach sichrem Besitz, nach Verbindungen, huldigt dem Ehrgeiz, 157 naturis '■ ***~-%«ff|t«^ 'i* \] t^-#*a«BF»..- "•^^' 170 175 180 18; 190 195 20(^) — 10 — Hütet sich etwas zu thun, was er nachher wünschte zu ändern. Manche Beschwerden umdrängen den Greis: er sammelt und gleichwohl Wagt er, der arme, es nicht das, was er erwarh, zu geniessen ; Was er auch immer beginnt, er betreibt es kalt und verdrossen, Zögert immer und hollt, thut nichts und stiert in die Zukunft, Krittlich und mürrisch lobpreist er allein die vergangenen Zeiten, Da er jung noch war, und meistert und richtet die Jugend. Viel Annehmliches bringt das aufwärtssteigende Leben, Abwärtsgehend entführt es uns viel: druin gib eines Greises Rolle dem Jünglinge nicht, dem Kind nicht die eines Mannes; Halte dich stets an das, was jeglichem Alter gemäss ist! Weiter die Handlung': die geht teils vor, teils wird sie berichtet. Was durchs Ohr zu dem Herzen gelangt, macht schwächeren Kindruck, Als was dem Auge dem treuen sich zeigt, was der Sciiauende sellx^r Unmittelbar aufnimmt. Doch bring was hinter der Scene Besser geschieht ja nicht auf die Bretter: entzieh es dem Anblick, Lass es lebendig uml wahr einen Augenzeugen erzählen! Nicht vor dem Publikum darf Medea die Kinder ermorden, Menschliches Fleisch vor ihm ni( ht kochen der grässliche Atreus, Prokne sich nicht zum Vogel noch Kadmos zum Drachen verwandeln: Solcherlei Scenen erscheinen unglaublich und wecken nur Abscheu. Fünf Aufzüge, nicht mehr nicht weniger, habe ein Schauspiel, Willsl du, dciss es verlangt und mehr als einmal gespielt wird. iXimmer erscheine ein Gott, wenn nicht di(> Verwirklung es diin-eiid HfMscht. Auch mische sich nie eine vierte Person ins Gespräch ein. Anteil nehme der Ghor an der Handlun- und walte des Amtes, Das ihm gebülut, und lass es, inmitten der Aktr /.u singen, Was zu dem Stuck nielit i)ass! und nicht an die Fhmdlimg sich an^rliliesst ; Stehe den Guten zur Seite, ein freundlicher treuer Berater, Kenke die Zornentbramiten und stinune die Fürchtenden ruhig, Lob' ein bescheidenes Mahl und preise (\Qn Segen der Oniniuig, Hecht und Gesetz und Frieden j-ptie-t bei otlenen Thorm ; Anverlrautes bewahr er bei sich und bitte dir (ir.ürr. Dass von dem Stolzen hinweg sich das (duck zu d.ni Leidi^idm u. nd.'. / V \ P V >c 17:2 avidii^juo 1'J7 pacare titiieiitis — 11 — ^ Nicht wie jetzt von Metall, nicht einer Trompete vergleichbar, Nein sanfltönend und schlicht und mit wenigen Löchern versehen Diente die Flöte dazu den Gesang des Chors zu begleiten, Und wohl füllte ihr Klang das massig besetzte Theater, Wo nocli ein Volk ein kleines in zählbarer Menge sich einfand, Nüchternen Sinns und frommen Gemüts und bescheidener Sitte. Aber sobald man begann durch Siege das Land zu erweitern, Umfangreichere Mauern die Stadt umschlossen, an Festen Schon am Tag, am hellen, das Zechen und Schwelgen erlaubt war, Da nahm auch die Musik allmählich sich grössere Freiheit. Hohes und müssiges Volk vom Land in der Städter Gesellschaft, Hoch und Nieder beisammen — wie konnte da reiner Geschmack seinV So trat Hast uml Prunk an die Stelle der früheren Einfalt, T^nd der Flötist, er schritt im Schleppkleid über die Bühne; Lauter erklang nun auch die Saite der ernsteren Lyra, Kühner erhob sich die Sjtiache zu aussergewöhnlichcr Neuheit, Reich an weisheitsvollen, orakelhaften Sentenzen Gliclien die Lieder des Chors den Sprüchen des delphischen Gottes. Der im tragischen Liede gekämpft um ein imuliches Böcklein IJrachte nun auch auf die Bühne die nackenden ländlichen Satyrn, Ojine d' 1 Würde zu schaden versuchP er derbere Si)ässe: Lag doch im Neuen allein noch ein spannender Reiz für die Menge, Wann sie vom r)|.for berau-dit und ausgelassen zurückkam. Ah« ! nur daini eiiipliehlt sich iler spassende spottende Satyr, Dann nur ist es erlaubt in Scherz den Ei'nst zu verkehren. Wenn d»'i Heros, der Gott, der die Huhne betritt und der eben \n Kran/ zu. Kurzdang ist wie bekannt der Fuss, der Jambus genamil uir.l, Ein gar hurtiger Fuss, daher er dem Jaud)i.schen Vers auch Rascheres 7\^mpo verlieh, als nichts als .lambrn vom ersten Fu.ss bis zum letzten sich folgten: der Dreitakt wurde zum >.r|,.(akl. Jüngst erst gab er, mu steter, gewichtger /.„lu Ohre zu «Iringvn, Willig ihr Recht, ihr alles, zurmk d.n m hweren Spnndr,,,. Doch nicht .^o dass er allzugalanl audi Mangels au I''leiss und allzullüdifi-. r Aibeit Oder der Ignoranz, gleich .schmaclivuU eirr^ wie das andre. Zwar nicht jeglicher Kritik.^r m.'rkf das Fehlen de> Hlivthum.. I'nd Roms Dichtern gewidu'te mau eme be<( himpfende .Xa.h^idil. La.ss ich darum midi gdiu und eidbinde mj. |, jrglid,rr Kun^luormV Oder idi weiss, man sieht die Fehl,.,-. ,„i,l nehm mir|, ,,, Arbt. doeh \ur soweit, als sie kdner verzeiht? Dann meid ir|, dm TadrI, Lob hab ich kdnes verdient. Nein. Freunde, dir gr i r.- j, i ^. I, ,■ i, .Mu^i.t Ndmiet zur Hand und studiert, ja stu.lJ.Tt j,,., Ta- und be, .\.,rht sie! ,Al>er die würdigen V.iter' so sagt man ,hal)en i\r> Plautus Rhythmen uml Witze gerühnd' - ja beid."^ mu' allzugeduldig, Um nicht albern zu sagen, bewundert, oder ich wüsslu 25n rnonieii Hihbeck -70 riostri ^ K f» ^^^^^(ÄMP^^ .4 ') J — 13 — Nimmer mit euch vom l)ruiri.schen Witz den feinen zu sdieiden, Nimmer d-n riehtigen Klang mit Ohr und Finger zu i)rülen. Tliespis gilt als Erfinder der tragisdien (Jattung, die vorher keiner gekannt ; er fulir auf Karron umher mit den Stücken, W(J< be man sang und si)ielte mit hefebestrichnen Gesiditern. Na(li ihm kam der Erlinder des .schmucken Talars und der Ma.ske, Aeschylus. .sdilug das Theater auf massigem Rrettergerüst auf. Lehrte d.n Sdiwung bodilönenden Worts und den Gang des Kothurnes. Nunmehr h.l-te (he alte Komödie, erntet' audi reidilidi Lob. d()(li artete aus in verletzendes We.sen der Freinmt, Da-s ein (;,.<,.|/, not that: das Gesetz, es ersdiien, und verstummt ist Schimpflich .1er Chor, da ihm .las Redit zu verletzen versagt war. Nichts wanl ohne Veisudi von uns(>ren Dichtern gelassen, Und nidit ieii. den Stoff im eigenen Volke zu holen, Ob sie im Lustspiel sich, ob im Trauerspiele versuchten. Latium, das durch Mut und siegende WalTiMi .so gross ist Strahlt.' gewiss nidit minder dunJi Werke des Genius, wenn nidit Zeitaufwand und Mühe des Feilens scheuten die Dichter. Drum, pom])ilisdie Söhne, verwerft jedwedes Gedidd, das Lfmge der Zeit und strenge^ Kritik nidit besser gemacht, nicht Zehnmal f.'rtig gestellt zehnmal bis aufs Jota gefeilt hat. Weil D.niokrit das Genie hoch ül)er die ärmliche Kunst stellt Un.l die Po.'t.'n, di.' noch bd Verstand, vom Ildikon aus.sehlie.sst, Läs.-t ein .iklecklicher Teil .so Bart als Nägel sich wach.sen. Treibt an einsamen Orten sidi um und meidet die Bäd.jr. Denn d.'U Namen und liang eines Dichters erlangt er unfehlbar, Wenn ei- d.n Kopf, den drei Anlicyra nimmer kurieren, Ni.' eines Licinus Schere vertraut. O über mich Narren, Da.ss ich zur Frühlingszeit alljährlich k\vw Leib mir purgiere! Nein, ein. '11 Dichter wie mich gäbs keinen! Indes.sen — was liegt mir W.-iter daran! So will i(h des Sdileifsteins Stdle vertreten. Der nicht fähig zu sdmeiden d(Mn Stahl doch Schärfe verleihet: Selbst nicht dichtend entwickl" ich Beruf und Pflichten des Dichters, Zeige, woher er Gedanken sich holt, was ihn fördert und bildet, 29t perfecturn ^1 275 280 285 290 295 300 305 •^\ ^•* A -:i^'*™^- ^^^'imcj'i. .„• ,«s5»*». 'am'*^>00^^i^aif-g-tsmmr<'X<,f'9t^,r^i$i^»«^^^^ I *^ 3i'0 325 — 11 — Was sich geziemt, was nicht, wie Meisler uiid Sliini])er sich scheidrt. Richtigen Dichtens Grund und Quell ist richtiges Wissen. 310 Reichen Gedankengehalt kann Sokrates' Schule dir hiet(Mi : Hast du Gedanken nur erst, die Worte, div lüirren von «■Ihcr. Wer da weiss was «t schuldet dem Ileiiiiallaud.', d.-ii Freunden, Welcherlei Liebe dem Vater g.^hührt. dem iJriider, dem Gastfreund, Was des Senators Pflicht, was das Amt eines Richters erfordert, 315 Oder des Feldherrn, der in den Krieg zieht, sicherlich legt der Jeder Person in den Mund was ihrem Charakter gemäss ist. Hin auf das Urbild schau, hier hole den treflenden Ausdruck. Willst du das Leben uns zeigen im Lidile der ewigen Wahrh.'it : Stücke mit schönen Sentenzen und sittlichem Kerne, die hab(>n. Wenn es an Grazie auch und an Schwung und dem nöligeii Schlilt lehlt Oft mehr Reiz für das Volk und fesseln es stärker .ds Verse, Die ganz ohne Gehalt nichts sind als ein leeres Gekh'ngel. Geist und Zauber der S[.ra(he verlieh die Muse den (Jri(X-lien, Ihnen die nur nach Ruhm und sonhll ihm auch eines Mes.salla 370 Redetalent und das Wissen des grossen Cascellius Aulus, Dennoch wird (>r geschätzt : — doch nüttelmä.ssigen Dichtern, Denen verzeiht kein Mensch, kein Gott, kein — Bücherverkäufer. Wie b<"i ilen Freuden des Mahls eine schlechte Musik, ein gestandnes Ranziges Ol und Mohn mit sardischem Honig beleidigt, 37 Kann ja da< Mahl ivcht wohl auch ohne dergleichen bestehen: Also sinkt Poesie, die zur W^)nne der Herz<'n geborne. Jäh in die Tiefe, sobald auf der Höhe zu siehn sie verzichtet. 1 ü k tmifi i m^ k »i ikä0»mitt''i'mt Kiaf,,m^, ■ MM&^tjili^ '"lüi ii i i . i iii i i i f iii W iWil l" "■5ia^ •■^^■J }'■* y ) . i I — ii; — Wer nicht fechten f^elernt, entsagt den Geräten des MarstV-Uis 380 Wer nicht kundig des Balls, der Scheibe, des Reifes, d.r Ifi-^^t sie, Dass das gaffende Volk nndicr nicht laut ihn verladio: Dichten, das wagt ein jeder, auch wers uidit kann: l'nd warum uidil Ist er doch frei, von Adel, besitzt das volle Vermögen, Dessen ein Ritter bedarf, ist nie einer Strafe vorfallen! 385 Du wirst nie etwas thun, wozu dir dir inrnv Rcruf f-hlf. Dafür bürgt dein Takt und Verstand: doch willst du in Zukunfl Dicliten, vertiau es zuvor eines Mäcius prüfendem Ohre Oder dem Vater und mir, neun Jahr lang la-s es zu Flauso Liegen und feile daran: denn was du n.M h nicht in die Welt gabst, 30O Kannst du vernichten, doch nie kehrt mehr ein mfiassenes Wort um. Wälderbewohnende Wilde — d.'r llinnnlischen hfili-.r Herold Orpheus zwang sie von Mord und von tieriseliem Leben zu lassen: Darum heisst er ein Zfdimer von Tigern und grinunigon Lr>wen. Und so heissts von Amphion, dem (iründer d.r lliebischen .Maiurn. 395 Dass er die Steine bewegt mit dem Klange dei Leier und s<-hmeici»eln.l Lenkte, wohin ihm gefiel. Das war einst Sache der Weisheit: Öffentlich Gut vom eignen, vom Weltlichen Heiliges sclieiden. Wüste Begierden beschränken, des Lhbunds Rechte b.-^tinuneii, Städte erbaun und Gesetze verzeiclinen auf hölzernen Tafeln. 4(X) So ward Ehre und Rulmi den gottbegeistt.>piel, Schwieriger Arbeit Schluss: — o dass dir nimmer zur Schande Werde der Dienst Apolls und dt>r lyrakundigen .Muse! Ist ein gutes Gedicht — so fragt man — W.rk d.'s Talentes Oder der Kunst? Ich glaube, dass ohne poetische Ader 410 Fleiss so wenig vermag als Begabung ohne die Schuh-: Eines bedarf des andern, sie stehn in freundli( hem Runde. Wer da strebt in der Bahn ans Ziel, das ersehnte, zu konuueii, Leidet und thut als Knabe sdion viel, trägt Hitze wie Kälte, Meidet so Weib als Wein: wer am Fest des Apollo die Fl()te Spielt, hat früh sich geübt und des Meisters Strenge gefürchtet: — 405 415 \ ( I ( / ( } — M - 'hiebt e^ nun hin zu sagen: ,ich juache di,. herrlichsten Verse! il<»l" drn l.-l/lrn die \\^>\\ (Mii Schimpf wärs, wenn ich dahinten Rlieb"' — und -estünde: i( h kann das nicht, wa< ich ninuner erlern Wie ein Auktion, ur, dt>r das V^)Ik zum Kaut um sich sanuiielt, So lockt Schmeichler herbei, ihr Schnittchen zu mach(Mi. ein Di( hter An Kapitalien reich und reich an liegenden fiütern. Ists gar eiiKT. der o,,,,, regali(Tt, für lumpiges Volk, das Kciiini Kredit hat. l)üivt, aus fatalen Prozessen hiTausreisst, \\ahrli.li. (in Wunder wärs, wenn ein solcher berauscht von den» Lob(^ Nücli zu scheiden vcrmrichte den wirklichen Freund und den lalsciien. TTast du einen beschenkt und willst du einen l)eschenken, y.^-'vj dem on^l ruft er gewiss: schön! Iiei'rlich: vorlretllich ! Wird j.'t/.t bli'ich und vergiessl teilnehm. 'ud Thränen i\ov R»ülii'ung, Sprinid j(>l7,l auf vor Entzücken und stampft mit dem Fu.sse den I'oden. (ileichwic heute, die man bei Leichen zur Klaiie g(Mlungen Oft noch kläglicher thun als die wirklich von IIerzn. '^'^" nia. hl aiK h dei' Schalk mehr Wesens als wer dich im Ernst lobt. Könige .sel/en. -(. 1hmsb(M-, Andeie di,>s und das!' und wc-nn du nun meintest: ,ich kann nicht, iiali^ zwei-, dreiiiial vergeblich veiviiclil!' rs(\ die matt sind, Tadeli 711 h.nfe und streicht als warnendes Zeichen das .schwarz an, Was zu gewöhnlich, zu platt: die allzuüppigen Ranken S: ;» 4:]0 ^Xi 4iO 4i5 450 a^g^ ^■Ji^:45£" ■ä^d i»tia mt im mm i Vm a wi li mif' — 18 - Sollt ich kränken don Freund?" Ii, solche ,I.a{)palien' wi^'den Bitterer Ernst, wenn einmal das I'iibHkum sjK)tU'iid dich auszischt! Wie dem Leidenden, den dir Krätze hf^fallen, die Gelbsucht, Den der Diana Zorn in In-.-inn stürzte, so geht auch 455 Einem verrückten Toeten wer klnf( ist scheu aus d.ni Wege, Während die Jugend ihn neckt und unvorsichtig ihm nachzieht. Wenn er, den Kopf gen Himmei, herum.>treiclit, Verse herausstösst, Und nun. gl(Mch einem Voirler, der nur nach Aii!s«!n den niiek Irnk!, Stracks in ein Loch, einen Brunnen iiineinplumj)t, mag er .uuh schreien 4r.() .Auf, ihr Eeute, zu Hilf!' — kein Mensch wird liolVentlich komm.'n. Läuft einer dennoch herbei und uiiil ilim ein rellundL- :>vi\ zu, Frag ich ihn: , weiss! du denn auch, ob vv nicht mit Fleiss da liinc-infi. !. Rettung sich gar nicht wün-^chf:^- und erzähle dab.i .|rs >i. ij.^< h.n Dichli rs Tod: .um .ds Gott, als unsterbHches Wesen zu gelten, 4r,:> Sprang Empedokles kalt hinein in dm glühenden Atn.i.- Lasst docli den Diciitern lias lUcht sich selber das Leb. n zu nctniK'u: Den, der Bettung verschmäht, zu retten ist grade/.u Totschlag. Oft sdion mach!' er es so, und hol>t du ilin wieder, er wiid dn( h Nimmer ein ^h^nsch, ruiit nidit : .-r will mit Li ial au- titi Wflt gehn I 470 Auch weiss keiner so recht, warum er Verse verfertigt: Hat er lies Vaters Asche belleckt r eine heilige Stätte Frevelnden Mutes entweiht? Soviel sielit fest: er \<\ rasend. Und wie ein Bär, der die {iitb i- des Kali-- diu-chbrochen, so scheu, ht . r Kenner und fiaien daher, ein grimmiger \'.rseverleser. 47.') Weh dem. den ei- gepa. kl : ihn liält er und liest er zu Tode, Lässt nicht ab von der Ihiiil. bis ov vdH -ich gesogen, d.-i- Egel! 4«<'.t u.lt'i : ,er will fiiifii 'lo.l, ,lrr Kllrkl iii;h iil' > ^ ( % [ ) / Erläuterungen Erster Teil V. 1 — 152 Allgemeine Gesetze der Poetik Jetie iJitlilung, di.> den Aii^jnu.h nia.lil ein Kunstwerk zu sein, sei ein e inhe i 1 1 i < h e- . in tcllniii:, dif .liiicli .las Im ?ii (i j( iiin vapid. die cniix ctjiiijui, iltMi (ur}iit(r (itrr jiisiis aii-iro. hl.is.-eii wird: ein lietiedcrtei' Kopf ist kein j\len.-. lienk.tjif iiielu' u. s. f. Ks Ideibt al.-ii nur da- /w ixlicii dem rfcidelials un.l dem die niitern (diedtiiassen vcr- ti.'t.'inleii I i-t li.-cliwan/ in d« r Mitte Liegende iWfWv: .1. li. tu Kuiisl<,'t'SL' Iz ur^M ni 0 W enlliallrncn Haupt- gedankens) zu dieser oder jener ästhetisehen Verirrung führt, so führt auch die Über- treibung in dem an und für sich berechliglL-n StrrlMii nach Ah\v.rlini»s und i,nus, letzteres die be.s.ser beglaubigte Lesart des Archetyj.s. Liest man in>us, so fasst man da^ \V,,rt eniueder b.kal, uie schon ToiidiMin :„ter- IMTtir.t l,;,t: ..UHUS h. e. o> n,nju/u hol, lal. nun» hahrm'\ oder q u a 1 1 1 a l i V , indem man er- klärt, der brtrrllen.i.' Krzgiosser sei einer der gerin-sf.n -ewesen. Dass letztere Krklärun- faU.I, ist, /ei-t da> wa^ v^.n dein Manne ausgesagt wird: ein Fr/bildner, der s,diwieri-ere l',.ifi....n uie Nagel uud Ibiaie (man beachte da^ Kpitheton ,nnfles) ,n,t aus/uarbeiteu Nersteht, ist mit ni. htei, der gerin->ten einer; ..-e„ die I.kale Lentung aberbenieikt Keller ganz richtig: „ieh kam, in.hi eingehen, uas die -.■naiir De^tinin.ui.-. da>s jener Krzgiosser Nr. ^,. nnd ^,. „, ,i,,- an p-nem s („ädikaliv getasst s. s. ... unnr einen ganz t.elb.nd..n Sinn: in der Dearbeitnng LrcNMs>er Details steht der Mann ein/.g da. ^sahreiid seine Statuen im :ran/en verfehlt sind {infelij- particiinal - ou^-r/r,^ J.v). VC t s t l ) \ I - 21 — Naclidem Horaz als Grundbedingung einer Diciitung, die den An.'^i.ruch macht ein Kunstwerk zu ^in. die Eordeiung der Einlu it nach Stofl' und Eorm aufgestellt hat, geht er ans einzelne und bringt die II au}.l 1 e il .> der Rhetorik, beziehung.sweise der l'oet ik, teils in kutzer Andeutung teils in ausführlicherer Erörterung zur Si)rache : Walil des Stotls (inventio. £'>f>=ai?), Anordnung (i)artitio, dkspositio, ordo, tä-tg), Sprache (elocutio, 'fpaT.c. Xacic) und Versniass (V. 38 fl',). Was die Wahl des Stoffs ludrint, so (Thalien wir zunächst nur eine formelle Beantwortung dei- Er:ig... d;is weitere l.dgt später: der Dichter, sagt Horaz, mirss einen StolT wählen, dem seine Krälte gewachsen sind, den er völlig beherrscht (V. 38—41). 40 }>o(nitrr fasse ich pndeidisch s. v. a. qui ron tta hgeril , nt rius sit potc?is vgl. 75 imjfurilrr s. v. a. remis tta nuirli. iit ülicr altrri impnr sit. Auch das Wesen der Ordnung wird, da Horaz an anderem Ort unter anderem Ciesichlspunkt darauf zurückkommt, hier nur kurz und allgemein dargestellt. Zu richtiger Anordnung des St ofl's gehört dreierlei: einiges ist sofort anzubringen, anderes erst si)äter einzureihen, wieder anderes mu.ss ganz atr=5geschlossen werden (V, 42 — 45). Folgt man der diiicli sämtliche Handschriften vertretenen Stellung von V. 45 ^hoc amft, hur f>]>rrfiut j»-(>f»iss> cunninis r\ so hat man die Wahl denselben entweder als Kekajdtu- lation de> \'-rliergehenden (Kolon nach omittut, ..der als weitere selbständige KegeD Komma nach nindtiü zu f;isven. Kelzteres verdient unbedingi den Vorzug: der genannte Vers gewinnt dadurch an Üedeiiiiiiiu'- und das an den Sehluss gestellte pmmhsi rarminis auctvr ist so das natürliche Subj,di: erwartet, ui.' dies z. ]^ bei Viigils Aeneis der Kall Mar. mithin ein Dichter, der für die otTentlichkeit schreibt: eben Awrtwährend im Aultc hat. Eingehender wird .k'r sprai bliche Ausdnuk. die Diktion (/// vrrhis scrc/nfis — \n elocutione) b(h;iiidell i V. IC— 72). Der Dichler soll im G(d)iet der Si)raclie schöpferisch >ein, er >oll den Sj.iachschatz bereichern. Dies geschicdit 1) dunli geschickte Ver- wendung des vorhandenen Sprachschatzes, iiuh'm er alten bekannten Wörtern durch den Zusjiniiiienhang, in den er sie liineinstellt, eine neue Dedeutung verleiht, wie z. 15. gleidi V. D.) uuiiciiiHi oder V. '.i? nntp/il/u, während Cicero ad Att. I 14, 4 noch X-V/.')iKc g(d.rau(lil (V. 17 l.j; 2) durch Neubildungen: wenn der vorhandene Sprach- schatz nicht aiiHcidil, so ist der Dichter bereditigt neue Wörter zu bilden und zwar •V) ii'i> i^iü l:i I einix hen Elementen, wie gleidi V. 50 r///r/////Av, V. 194 ///ATc/z/rrt', V. 24b jNrniün\ .j.. I 3, 14 miipulhin u. s. f. (V. 48—51), jj) dadurch, dass er i ^-c" > .■*«!, -<4ife- »«»li fif J.JiJW. y^i^di^.,$St)Sfm6SStlem---''-m ■ WH f i M ii 11 1 Miikl'ii'Cli'^ u n .)S) fjfriech i .-che Wöilrr durcli Klaii^' und liildiin;.' iiutioiiulisiL'il, wie /. I]. iimf^hora von h.\Lyj[iV)Z oilcr — al? Beispiel der .,nu|ier tit ta" — das. wie es solirini, von 1 loraz iieii^'eijildete ^/^/z^^^'^M- sat. i :?. 03 von a::')','^: (V. r>i' f.). Bei diesem riiiikl vt-rwcill Iloraz länger: es galt das Ilcrlil soklier Neubildungen energisch /ii wahren giymiber den Aller- lümlein, die in blinder Pieläl gegen das Alte dieses Recht bc.-,liitten (s. Brie! an Auguslusj. :j) durch VViederauffr ischun g veralteter Ausdrucke, bei IToraz /,. B. iiifrrnarc od. IV 14, 5 und {ndccorarc od. IV 4, 3G (V. 70— 7i^). 60 süvae foliis wj/hmlHr — ,.(hir(h .Uc JJl.itter, d. li. durdi das Fallfii .irr alten iin.i das llervorsprosseii neuer, wandeln sich die Wälder'* — eine älinlidir Au>diuck>\sei>e wio Soidi. Oed. K. 25 t. v:6h.i 'ftJ-tvof^^a }ajv y.aXu^'.v £Yv.dp.iro'.<; ydovo?, •fO'ivoüoa o' itY*'^'*'-? ß^^'^^^f*-**'? töxf)'.-; protios in (tnnos s. Krfi^'cr. An den Au.^druck schliessl si< h in natürlirher Folgr da- Vir-uiii--. Vüv rde Dichlungsart ist das ihr eigenlilniliche Vi-rsnia^s zu wählen: liu' das Kpos u.k h dind 1 ) Hvmiieii au! (ioMirlitnj)inen . dass er .la<, w.ts er V. 13G IT. von der r)rdnung sagt, nicht unmitt.ibar ,iii V. tö, un.l wa- er V. sO iV. über die S|)rache sagt, nicht unmittcdbai an V. 7-2 angeschlo.liall. \. iis als hypothetischen V.inlersatz mit V. 99 f. Fasst man dagegen pulchriini luitj J(i((t in d.'iii nlicii t'iitw i.keltcii irener.'llen Sinn, dem v.a/,ov und '^,00 des Aristoteles entsiirechend, s.t hindert ni.'hts iii \. 99 1. eine allgemeine Vorschrift für «ledichte jeder Art zu erblicken. Sil K'itter uii.l Kien." a. a.D.. »lie mit V. 99 geradezu .lie zweite Hälfte des ersten Teils der A. r. lifgiiiiH'ii lass.Mi. Nach l^itter und Kiene zerfällt nämlich .I.t erste Teil der A. P. (V. 1—152) in zwei Ilaui.tal.schnitte: der erste handelt v..ii der „p u 1 .■ li r i t ud.»'" und zerfällt wieder in die drei Ab- schnitt. ■ 1) Einheit \. l--;}7 2) Anordnung und Ausdruck V. 38—72 3) Versmass V. 73 98; der zweite liaiid.'lt v^ii der ...lulced.i" und beginnt mit \. 99. I>ie-.'r (diederung glaube ich entgegentreten zu nuissen. Nicht bloss, dass die neue Ge- .lankenreihe nicht erst \. 99, sondern, wie die einleitenden Verse 86—88 zeigen, schon V, 89 beginnt, — \\a> ich vor allem für unrichtig halte, ist dies, dass der ganze Abschnitt V. 1—98 unter die ,.imi1. hiitiido" subsumiert wird. Abgesehen .lavui, dass die Wahl des Stoffs, v.m der 11. .la/ \.38- 41 red.-t, in dieser Disposition keine Stelle lindet. durfte dagegen v..r allem die Erwägung .-iuechen , da.-s das Grundgesetz der Einheit der ,,i)ulchritudo" nicht untergeordnet ist, sondern vielmehr über heidem, sow.dil der ,,pulchritudo" als der „dulcedu", steht. Die Forderung des ]>iil(fini>ii liiid Jiilo be/ieht Meli Idoss auf Ordnung, Sjtrache, Versinass. Hätte nun D("tderlein lü>clit . d.r \'. 89—92 vom Metrum versteht, so würde Iloraz jeden dieser drei Punkte zweimal, /ueist iiiit.'r .i.'ia Gesichisjuinkt .lf> pulchruin , dann unter dem des liulce zur Sprache laingeii und /war iii .inastischer Ordnung: allem die Verse 89—92 handeln, wie V. 93 zeigt, lücht v.oii MeiMiiii. snii.lriii \oii der Sitraclie, so dass also bei .1er ,,dulcedo" bloss von Sprache und <>rdnung die Kede ist (\gl. die Disposition am Schlüsse der Erläuterungen). Auf .lie iiah.diegeiide Wi.'dergabe der llomöoteleuta sn7ito-n V, 99 f. durcli Reime bin ich unabhäiig'ig \nii TeulfeTs I bersetzung von selbst gekommen. Wie muss die Sprache beschallen sein, damit das „dulce" erreicht wird? Darauf antwortet Iloraz \'. S'J — 1;{ü. Jede Dichtart hat ihren besonderen Ton, ihr eigentümliches Kolorit, das sie von jeder amlern Di. hiart genau unter.scheidel. Beispielsweise der tragische und der komische Ton — wie verschieden (V. SO — \H)\ Aber auch innerhalb derselben Gattung und in demselben (ledicht kann, ja muss der Ton je nach Beschatfenheit der Sache ein ver- schiedenei- sein. Da wird z. B. in der Konnidie eine Erhebung, in der Tragödie eine Herabstimmung des Tones notwendig, wenn das Geflieht Ein^ 2i lassen, es miiss auch wirksam sein und <]<-m Leser oder Flörer ans He« greifen (V. 99 f.). Damit die (lichterisrlie Sprache die-e WirkiniL' hervorbringe, muss sie sowohl die -äi>yj, G-152)! Von der Ordnung war schon oben V. 42—45 die Rede: sie kam dort als eines der Kapitel der Rhetorik nel)en den andern, der inventio und der elocutio, zur Sprache, mit der elocutio selbst unter den Gesichtsinmkt des „pulchmm" gestellt; denn wie der sprachliche Ausdruck, so frdlt auch die Ordnung als solche in erster Linie unter diesen Gesichtspunkt. I)ie nähere Ausführung des dort ganz allgemein Gesagten folgt hier unter dem Gesiehtspnnkl des „dulce": denn die Ordnung, von der Horaz redet, ist die künst- leri seile Ordnung, deien Zweck es ist das Intei;e.sse des Lesers zu fesseln, ihn in foit- Wührender Spannung zu eihalten. Damit sie das erreiche, darf sie keine j)edanlisehe sein, im Kpos oder Drama keine aussei lieh chrojKdogische, in einem didaktischen Gedichl — den Kommenlar dazu liefert die A. P. — keine strengsystematische, welche den SlolT nach gewissen Kategorieen und jede derselben in gründlich erschüi)fender Weise abhandelt. Einer solchen Anordnung fehlte aller Reiz („vrnus'' V. 42). Gleich Homer versetze der Dichter den Leser mitten in die Sache — vgl. den Eingang der A. P. — und schreite rasch fori (V. 143 (f.), er sage immer nur das, was gerade zu sagen isl, und breche zu rechter Zeil ab (V. 43), sj)are mit richtigem Takt das einzelne für die Stelle und auf den Zeitpunkt auf, wo es die grösste Wirkung Ihul (V. 44), was seinem Zwecke fremd (uici nicht glänzend zu behandeln i.st, lasse er bei Seite, während er dns dazu Geeignete — \^\. in der A. V. die Parlieen über die Wandelbaik«Mt der Sprache V. CO fl". . die Lebensalter V. 150 fl'., die Macht i\(i-^ Gesangs V. 301 IT. — con amore ausführt („nmr/'' V. 45. 149 f.), und schaffe .so ein in sicli .selbsl übereinstimmendes lebendiges (ianzes (V. 152). Für seine Vorschriften über Sprache und Komposition hat Horaz die Beispiele teils aus der dramatischen teils aus der epi.schen Poesie gewählt. Er deutet damit an, dass die in dem ersten Teil der A. P. aufgestellten Gesetze nicht bloss für diese oder jene einzelne Dichtgatfung Giltigkeit haben, son- dern als allgemeine Gesetze der Poetik zu betrachten sind. Die Schluss- worle „primo ne medium , medio ne discrepel imum" kehren zu der im Eingang auf- gestellten Fonierung der Einheit zurück und bilden so den passenden Abschluss des ersten Teils. ^' ,.^- IH ,1 1 — 2(; — Zweiter Tei V. 153-294 Die (Iramatiselie Poesie insbesondere Nachdem TToraz die allgemeinen Gesetze der Poetik entwickelt hat , geiit er zum Drama über (V. 153-155) und zwar zunächst zur Tragödie: denn diese hat er in dem ganzen Abschnitt V. 150—219 vor Augen. An die Spitze seiner Vorschriften stellt Horaz einen Hauptpunkt in der Darstelhui- der auftretenden Personen: richtige Zeicimung der Charaktere nach den verschiedenen Lebensaltern (V. 150—178). Daran reihen sich Hemerkungen über d.,- Mll.n Linlachheit (rat, wurde sie künstlicher und prunkvolhr, mit ihr auch yi). Den Römern — dies ist das Resultat, zu dem Iloraz gelangt — fehlt es nicht an Talent, wohl aber an Fleiss und Studium, und damit leitet er zugleich über zum dritten Teil, dessen Grundgedanke kein anderer ist als der: Talent ohne .Vhule, Schule ohne Talent genügt nicht, vollkonunene Gedichte schatlt nur derjenige, welcher beides, Talent und Schule, in sich vereinigt. Dritter Teil V. i2'J5-1.7ü Vorsclirifteii für den Dichte r Enthall.'u die beidm ersten Teile objektive Vorschriften über die IWsie im allge- meinen und die dramatische insbesondere, so hat es der dritte Teil mit dem di.hl.n.lrn Subjekt zu Ihuii: er entwickelt die Anforderungen, die an einen guten Dichter zu in ,, Im-i, sind. Den Übergang bildet die Immoristische Schilderung des damals ztu- M.mIc gewor- denen fals. In n Geniewesens, welches das Studium der Kunst verschmähte. Dieser emgebildeleti Geniuliiai gegenüb.r will I luraz lehren, was die Erfordernisse eines waiiini Dicjilers sind (W JlCi ,JUöj. Nach (1(1 \(Hi ilim seH)s| aufgestellten Disposition zeigt er: 1) Uli de |»a IT II t II r o|M - V. ;>()',) 'J'2^2. Dass dem Didilrr die lin,, nüiv^r JMillr um (ledaukeri (,.o|mvs") zu (icbof AvUv, dazu bednrf er pli i l..s,.pt,i . ,!,,.,• D in . i, 1, i 1 .1 ii ii u-. Dir l'hiln.oj.iiir .teilt da> Mu<\rv- l'il'l Inr da. Leben aiil. das Mllliel.c hlral: dieses hat d-i j),. lihr /i, v.rkrMpnn m.d zu jjelt'l)en. tiitor ns V. 1510. 311 i.vt wie mitor <'/). s V. 307 iiii.l rmnn V. 322 nicht ilur Stoil /„ versteh,., - den StolV schupit der IMchter, spcv.iel! der tragische, .1.,, II, „a/. auch hier haui^l- «ächlirh im Au^a- hat, u.uh \ . 1|<» entweder ans de, I herliefen..,- uder au> der l'h.nitasie - Sonden, der de,,, iMchter n.tue„di,M. Vnn;,l v,.,, dedanken. l»e,- D.ehte,- ,nnten aus de,,, Studium d.r l'hiln.nid,ie. 1,,. t,-,. der > ^ \ V ' t l ) — 29 — Ethik. Dass exewpUir viiae morumqne nicht ein Beispiel aus dem beben, sondern das Vorbild ur die Fhmdlungswoise und Gesinnung, das sittliche Ideal, bezeichne, scheint mir Döderlein unwiderleglich dargethan zu haben. Dagegen möchte ich doclus imitator V. 318 anders deuten als Döderlein, der ganz allgemein den „gebildeten" Dramatiker darunter versteht. Ich fasse doclus im Sinne von philosophisch. Diese Bedeutung verlangt der Zusammenhang und sie darf auch ohne weiteres angenommen werden, da Horaz nach dem Vorgang Cicero's das Wort „doctus" wiederholt im Sinne von Philosoph }irno Unterhaltung, i.iil einander zu verbinden. Bei der S( hwierigkeil, das Ziel der Vollkommenheit zu erreichen, wird der Leser mit einzelnen kleineren Verstössen Nachsidil haben. Aber der Dichter muss an sich selbst die höchsten Anl.nderungen stellen. In Dingen des jiraktischen Lebens mag ein gewisses Miltelmass genüi:cii: ii. ^Iw Poesie i.^t Millelmässigkeit in keiner Wimso zu didden ; d(^nn die Poesie ist eine Beschäftigung rein idealer Aii. die nur dann das Keclit lial zu existieren, wenn sie Vollkommenes schain. Eben darum ist strengste Selbsti.rülung die oberste l'iliclit des Dichters. \'. 317 3!t() Wechsel., l-a.iwnrf ii.,(l A.ttwnrt. wie irl, j,Mauhe. i.i f. I'ci !,ielir /iii- Xachsicht geneigte ältere Sohn i'iso's — an ili.i /.ii deiikon nötigt die nacli- dn,cksvolle Anrede \. 3(JG — uei,dci ein. ii,a!! dilrfe i.i de.- Beurteilung eines Gedichts nicht all/iistreng sein, es gebe auch verzeihl.che Fehler (\. ;{47 3.50). llo.a/ gibt das v.u, wofern nur das (inte überwiege (V. 351 353). Iiestiimnl al»cr auf die Fiage „«inid ergo est?" \. 353 die (HCl, /eil der NachMeht Lr^uiauer. indem er nun auch die Kehrseite hinzufügt: ein (iediciit, das der llau|tl>ache nach >ciilecliL und nur ausnahmsweise gut ist, findet keine Kntschuldigung; dass ein solches (Jegci.stand des Sjxdtes wird, ist e!ie..t\\eik i,i in.n.jnur. ,/,o,n,/n,ju. homts dormitat Ih^merus nehme ich "Ht Döderle.n und K.ld.eck als Frage. Thut man das nicht, so genlt n.an in Widerspruch nul \. 351 t. uht plura niUnt in cannmr, nun ,,,u juwcis offrwhrr uuuuU.. Übrigens wird das Fragezeichen ni.ht. w,e h'.bbe.k meint. Doderlein verdankt: d.e.c Interpunktion findet sich schon t'uhor, so z. }{. ,n einer bei Tauchnil/ m Leipzig 1812 erschienenen Taschenausgabe dos Ilora^. Kme Änderung des überlieferten indhmnr in .;.%..r. sowie des et in at, wie K'ildKvR u,ll, halte ich nicht für schlechtliin nntwendi«'- 388 f. nonum.iH, frcmnlur in ,wn„m mnnl„;„HS mim ;.„«/« - ,l,o Kikhirer und Iberselzer nebinc, i,rem,:r, „„ S„,„ v„„ zurückhalten, ,■/„,«,„„ ,,,„,■., ,ber dies ist durch n.nnhrams intm posiüs /,ur (ienüfc-c a„sj,-odriUkt uud mit dem /,ur,UkhaIten alleiu i.st uu I,| viel au.wnehtct: al, .c|„, ,„ ,.,; ,n,re eiiieu der Ausdrücke, die lluraz für ila.s Keilen «el.i i,( Vi,'l. V. 2ÜL> f. .luo.l ,,..„ ,„„lh, ,/„., ,., ,„„Uu U„ra cocr,„,l .„.,„, ,..rf..,,n„ U,mper u.ii- aiiiler gotrumilKTsIcllt ; 4) quo viilu.s, (juo lurat error V. ;i;jl_j,7o. Kr lx.;ii„il nnl ,lo,n Preise v,,] |,.„,ie I er Mi^istcrsfliafl. Die Dichlor - so wml m hohen sihunnjrv n \\„rle„ a.,sj;ehihrl - ,lie Dichler si,„| es. welche die Menschheit gehihlet nn,l veredeil, welche sie lur alles Walue (iule Sciione he"ei — ;;i ~ , K^;::.']:' ;:-■';"; "-'--•■■^" - .>nrch HClige Verhindnng von Naiuranlago nnd K .„s . d,,. Knii.l ..bo,- ,sl nur durch ern.sles Slndinni zu erlernen (V. 4.),S-,t,s) ,,,,;." •''■" ''.'","■" '■ ''' " " ' """ '«''- -- -->, fauri .setzt „«r.az die Kede' des Dichterlings ironisch lort. ähnlich wie oben V. 271 ff. nnmil einer erkenne, ol, er zum l.iehle,' berufen sei oder niehl, hallo or sich nKh an . ,. l.,„, lalsclier .Schnieichler, sondern an den Tado, eines redlichen sach slandigcn KunsInclifiT.'^ (V. \\\)--\:,^) -iwivu Hon Scl.lus< ,b.< Gatizen bibiel als Uegenslü. k zu .1... untor strenger Selbst pniftin^ ^.ni U...e.- . , ,.......,.iM.n.en ni.ilo.- ,. la.in.ge Se,iihU..„g eines i^ sieh n ^ Procln ,e veHndd-n, .imch seine Kinhiblut.g ven.ickt gewordenen Dich terl i ti^s h" iH'^-nnl nn.l si> (llxTgang 8r.— 88) ;t Ton imd Färbung d.r Sprarbo 89—135 1' K'(iiii).(,si(i,,n l;i(;— IfiS y s — 32 — Zweiter Teil V. 153—^94 Die dramatische Poesie insbesondere Übergang 153—155 r Vorschriften über Tragödie und Salvrdrama 15G— 250 1 Tragödie 156—219 A ein Hauptpunkt in der Darstellung der handelnden Personen: flliarak- teristik der Lebensalter 150 — 178 ß die Handlung 179—192 a vor und hinter der Scene 179—188 b Akte 189—190 c deus ex macliina 191 — 192 d agierende Personen 192 C der CUior und die ihn Ix^gleitende Musik 193—219 2 Satyrspiel 220—250 IF Die römische Dramatik im Vergleich mit der griechischen 251-294 1 der dramatische Versbau 251—274 2 die dramafisclien StofTe 275—294 Dritter Teil V. 295-470 Vorschriften für den Dichter Übergang 295—308 T unde puren lur o|)es 309—322 II (juid alat formctque poetam 323- 332 III quid deceat, quid non 333—390 IV rpio virtu9. quo ferat error 391—470 1 der Meister 391—452 A Preis der Meisterschaft 391—407 R wie sie erreicht wird 4os — 41S C wie sie erkannt wird 419—452 a negativ: Warnung vor Schmeichlern 419—437 b positiv: Kni()lelilung eines aufrichtigen Kunstrichters 43S— 452 2 der Stümi)er 453—470 \ rcl \ s i i 1 «£*:•' -.^iL^ ^^;■ fc,. ^._« >. ' S, ^ ^ S'. .Ä' /^ *. 0^. COLUMBIA »JNIVERSITjr^ 0026052008 I AUG 9 1946 ffej *'#%;* ""'*?*- i^i i*» Ai¥ii- £^k^t0^. fc^ t? 4 ivii »IV Siv"r^#yw^vv^vvvc/*^y\; f:^^v V^W ^^VO^ ww^^W^ vwWW^\^ -^JS^VL^f- isi i^v^vy^Qvgvggp^ ^^A'li • VW\jU^' -?ü«v^; ^ , . ^ -• x/ " - V-, AJl IVil i ■ . , , UV fi" ' '* '\L/"^.v/C^, vV^WO^ ^uVv^V^s, »^^"^Vi ^V' i^c VV: yvv.vvvvvvvvvw^^^ J' 'AV ■\j\jvw. yywvwvv^v^w^' ^v^^' ,w ?^?^¥, fc^--«^- ;vüv?^ ^~i~i ^^.^v v^yvw^ ^w^' ^. a;^w afü ^\jy^\^^^ w*?*',Mtv^; «,^^. iViWVj vuyj, ''^.ä..-' 't^^^i^'v^^^,.^' ..^M ^w (WV^WU «•■w: ' KL« M^WWUvW^^;v.,, ■v;/^v^v V'^W _ 'U^upv #